Channel Sales Manager? Was genau sind seine Aufgaben? (2024)

Für viele Firmen – insbesondere aber Start-ups mit noch völlig unbekannten Produkten – stellt sich die Frage: Wie können die passenden Kunden von meinem neuen Produkt/meiner neuen Dienstleistung erfahren, ohne dass ich dafür Unmengen für Marketing ausgeben muss?

Table of Contents

Vielleicht wäre Channel Sales die geeignete Strategie. In diesem Blogartikel wollen wir dir erklären, was Channel Sales und dessen Vor- und Nachteile sind. Zudem werden wir die Frage beantworten: Was macht ein Channel Sales Manager eigentlich.

Definition: Was ist Channel Sales?

Mit Channel Sales bezeichnet man den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über Vertriebskanäle. Das Gegenteil davon ist der Direktverkauf.

Aufgaben: Was macht ein Channel Sales Manager

Mit den richtigen Vertriebspartnern an der Hand kannst du deine aktive Vermarktung optimieren. In dieser Position bist du für das Management und den Ausbau des Vertriebsnetzwerkes verantwortlich. Das heißt, du gewinnst, aktivierst und betreust die Vertriebspartner deines Unternehmens. Ziel ist es, mehr Verkäufe zu erzielen und so den Gewinn deines Unternehmens zu steigern.

Typischerweise entwickelst du als Channel Sales Manager Roll-out-Strategien, Aktivierungskampagnen und unterstützendes Verkaufsmaterial. Außerdem hilfst den Partnern dabei, diese Strategien umzusetzen und arbeitest auf eine Verkaufsquote hin.

Das jährliche Durchschnittsgehalt eines Channel-Sales Managers beträgt zwischen 61k und 82k.

Vorteile eines Channel Sales Modells

  • Geringe Kosten für Verkauf, Marketing und Distribution
    Der Vertriebspartner hat üblicherweise eine etablierte Präsenz, ist bei den Kunden vor Ort bekannt und vertraut und wirbt bereits für seine Marke und den Wert, den diese bietet. Indem du auf diesen Zug aufspringst, kannst du zu sehr niedrigen Einstiegspreisen neue Kunden erreichen und kostengünstig neue Märkte und Regionen erschließen.
  • Effektive Skalierung
    Wenn du über ein etabliertes Vertriebskanal-Model mit entsprechender Umsatzbeteiligung, Co-Marketing, Anreizen und weiteren Vorteilen verfügst, kannst du effektiv skalieren, indem du weitere Vertriebspartner in diesen Mix aufnimmst. Ein Channel Sales Manager kann mehrere Vertriebspartnerschaften verwalten, was letztendlich mehr Einnahmen bringt. Im direkten Verkauf wäre dafür ein ganzes internes Vertriebsteam nötig.

Geringe Kosten für die Expansion in neue Märkte
Ein Netzwerk an Channel Sales Partnern vor Ort kann dir helfen, zu einem relativ geringen Preis eine Präsenz in einer neuen Region oder einem neuen Markt aufzubauen. Und das hat jede Menge Vorteile: Du musst keine neuen Unternehmen gründen oder verwalten, keine lokale Werbung schalten, keine Mitarbeiter an abgelegenen Standorten einstellen oder neue Zweigstellen verwalten.

Nachteile eines Channel Sales Modells

  • Weniger Kontrolle über den Verkaufsprozess
    Über Partner zu verkaufen bedeutet, dass zwischen dir und dem Kunden noch ein Zwischenhändler eingeschaltet ist. Je nach Modell ist dein Unternehmen möglicherweise nicht einmal am Verkaufsprozess beteiligt. Dadurch hast du als Channel Sales Manager wenig oder gar keine Möglichkeit zu beeinflussen, ob ein Kunde dein Produkt/deine Dienstleistung letztendlich kauft oder nicht.
  • Einnahmen sind weniger planbar
    Die Partner teilen nicht immer ihre gesamten Verkaufsstrategien mit dir. Und selbst wenn sie dies tun, ist es schwierig, eine Aussage über die Einnahmen zu treffen, wenn man keinen Einfluss auf den Verkaufsprozess hat. Bis zu einem gewissen Grad kannst du dies aber durch einen größeren Pool an Partnern ausgleichen.
  • Partnerrabatte
    Je nach Art und Wert des Partners wirst du zwischen 20 % und 50 % deiner Einnahmen mit dem Partner teilen müssen, der den Verkauf tätigt.

Neue Herausforderung im Vertrieb?

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Wie kann man seinen Channel Sales Partner motivieren?

Der Vertrieb über Vertriebspartner kann sehr herausfordernd sein, denn du musst Menschen motivieren, auf die du keinen direkten Einfluss hast. Wenn ein herkömmlicher Vertriebler seine Quote nicht erfüllt, kannst du mit ihm an seinen Problemen arbeiten und/oder einen Performanceplan aufsetzen. Wenn dagegen ein Partner nicht verkauft, dann kannst du als Channel Sales Manager nicht allzu viel tun, außer ihn aus dem Programm „zu feuern“. Allerdings ist das natürlich normalerweise nicht die bevorzugte Lösung.

Es gibt allerdings noch ein paar Dinge, die du probieren kannst, bevor du dich endgültig von ihnen trennst:

Entwickle hervorragende Ressourcen
Stelle den Vertriebspartnern doppelt so viel Informationen zur Verfügung, wie den direkten Vertrieblern. Denn die Channel-Sales Partner sind mit dem Produkt, deinen Mitbewerbern, bestehenden Kunden, der Unternehmensgeschichte und den Einsatzmöglichkeiten sehr viel weniger vertraut. Auf jeden Fall solltest du sicherstellen, dass sie ausführliche, verständliche Produktspezifikationen, Erfahrungsberichte, Kundenbeispiele, Vergleiche mit den Wettbewerbern, E-Mail-Vorlagen, Anrufskripte, Ablaufpläne für Termine sowie Informationen zum Umgang mit Einwänden haben.

Diese ganzen Materialien werden die Partner schließlich selbstbewusster machen, was wiederum ihre Verkaufsbereitschaft steigert.

Kommuniziere viel

Auch wenn die Partner nur selten von dir hören, werden sie nicht so viel Engagement zeigen. Außerdem sind sie dann auch nicht über die neuesten Nachrichten, Produktaktualisierungen und strategischen Ankündigungen informiert. Du als Channel Sales Manager wiederum wirst Probleme erst erkennen, wenn sie schon eine Weile existieren.

Die Lösung: Bleibe in regelmäßigem Kontakt mit deinen Vertriebspartnern. Zum Beispiel kannst du ihnen regelmäßig E-Mails schicken, eine Facebook-Gruppe erstellen oder ein Chat-Programm wie Slack nutzen. Zusätzlich kannst du auch spezielle „Sprechstunden“ für die Partner anbieten, Webinare veranstalten und Treffen direkt bei dir im Unternehmen organisieren – was auch immer notwendig ist, um in Kontakt zu bleiben.

Biete extra Anreize

Provisionen sind ein überzeugender Anreiz, aber eher Standard. Ein zusätzliches Prämienprogramm dagegen kann Channel Sales Partner noch mehr motivieren:

Du kannst zum Beispiel ein abgestuftes System etablieren: eine Stufe für Basispartner, eine höhere Stufe für Partner, die Produkte für mehr als einen bestimmten Betrag pro Monat oder Jahr verkaufen und eine dritte Stufe für Partner, die Produkte für einen noch höheren Betrag pro Monat oder Jahr verkaufen.
Je nach Stufe richtet sich dann der Umfang der Unterstützung für das Marketing. Außerdem kannst du Eintrittskarten für exklusive Veranstaltungen bieten, strategische Beratung, Treffen mit den Führungskräften deines Unternehmens, Zugang zu Beta-Funktionen, ein Premiumeintrag im Branchenverzeichnis deines Unternehmens, Möglichkeiten der direkten Interaktion mit deinen Kunden, Erwähnung im Unternehmens-Newsletter etc.

Fazit

Channel Sales ist der Vertrieb von Produkten/Dienstleistungen über Vertriebspartner. Aufgabe des Channel-Sales Managers ist es, geeignete Partner zu identifizieren und diese zu betreuen. Channel Sales bietet im Vergleich zum Direktmarketing viele Vorteile. So ist es unter anderem eine kostengünstige Methode, um neue Märkte und Regionen zu erschließen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass du engen Kontakt zu den Vertriebspartnern hältst und ihnen mehr Informationen zur Verfügung stellst, als internen Vertrieblern. Auch zusätzliche Anreize wie Prämienprogramme tragen zum Erfolg der Zusammenarbeit bei. Wenn du all dies berücksichtigst, kannst du das Produkt/die Dienstleistung deines Unternehmens erfolgreich vermarkten und den Gewinn deines Unternehmens steigern.

Du willst mehr über das Thema „Channel Sales Partner Strategy“ lernen? Dann schau dir folgendes Video an!

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Channel Sales Manager? Was genau sind seine Aufgaben? (2024)

FAQs

Channel Sales Manager? Was genau sind seine Aufgaben? ›

Typischerweise entwickelst du als Channel Sales Manager Roll-out-Strategien, Aktivierungskampagnen und unterstützendes Verkaufsmaterial. Außerdem hilfst den Partnern dabei, diese Strategien umzusetzen und arbeitest auf eine Verkaufsquote hin.

Was ist ein Channel Sales Manager? ›

Channel-Manager/-in

Ein Channel-Manager bzw. eine Channel-Managerin übernimmt das Management für solch einen Vertriebskanal. Dabei geht es inhaltlich nicht nur um die Distribution, sondern um den gesamten Vertriebsprozess eines Kanals, vom Erstkontakt zwischen Kunde und Produkt bis hin zur fortgesetzten Wertschöpfung.

Was sind die Aufgaben eines Sales Managers? ›

Der Chief Sales Officer ist für die Leitung der gesamten Vertriebsabteilung im Unternehmen zuständig. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über Definition und Berufsbild des CSO. Grundsätzlich gibt es den Chief Sales Officer in allen Unternehmen, die groß genug sind für das C-Level-Management.

Was ist die Aufgabe eines Sales Manager? ›

Zu den typischen Aufgaben des Sales Managers gehören das Erstellen von Angeboten, die Beratung von bestehenden Kunden, Verhandlungsführungen, Kundenakquise sowie das Beobachten von Markt- und Verkaufstrends.

Wie viel verdient ein Channel Manager? ›

In deiner Rolle als Channel Marketing Manager kannst du voraussichtlich bis zu 62.200 € bzw. ca. 5.183 € pro Monat verdienen.

Wie funktioniert ein Channel Manager? ›

Ein Channel Manager ist ein Dienstleister, der das Unterkunftsverwaltungssystem (PMS), das Sie zur Verwaltung Ihrer Zimmer und Preise nutzen, mit Online-Plattformen wie Booking.com verknüpft. Damit können Sie Ihre Raten, Verfügbarkeit und Buchungen gleichzeitig auf mehreren Plattformen automatisch aktualisieren.

Was ist höher als Sales Manager? ›

Der Sales Director ist der Vorgesetzte des Senior Sales Managers und damit eine Führungskraft mit Personalverantwortung. Im Aufgabenbereich ergeben sich dadurch natürlich konkrete Unterschiede.

Was verdient ein guter Sales Manager? ›

Durchschnittlich kannst du mit einem monatlichen Einstiegsgehalt von 4.724 Euro bis 7.895 Euro rechnen. Im Marketing bekommst du zum Beispiel ein Einstiegsgehalt mit 44.000 Euro. In der IT-Branche verdienst du doppelt so viel. Im Finanzwesen erzielst du ein Spitzengehalt.

Welche Skills braucht ein Sales Manager? ›

Dazu gehören Kommunikationsfähigkeit, Stressresistenz, Management-Kompetenzen und Teamfähigkeit. Auch Überzeugungskraft ist für einen guten Sales Manager nötig. Gerade im Umgang mit Kunden ist sie wichtig, um Produkte oder Dienstleistungen des eigenen Unternehmens positiv darzustellen.

Kann jeder Sales Manager werden? ›

Solltest du ein eher breit aufgebautes Studium, wie beispielsweise das der Wirtschaftswissenschaften gewählt und absolviert haben, kannst du dennoch eine Karriere als Sales Manager/in starten. Hierfür empfiehlt es sich jedoch, die Ausbildung um einen Zusatzkurs im Bereich Sales zu erweitern.

Was braucht man zum Sales Manager? ›

Für einen Beruf im Sales Management gibt es keinen rechtlich vorgeschriebenen Ausbildungsweg. Der Einstieg kann zum Beispiel über ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium erfolgen. Ein Studium der Kommunikationswissenschaften vermittelt ebenfalls wichtige Grundlagen, die du im Arbeitsalltags brauchst.

Ist Sales Manager eine Führungsposition? ›

Einsteigen tust Du in der Regel als Junior Sales Manager und wirst dann nach drei bis fünf Jahren Senior Sales Manager. Erst mit dem Sprung zum Sales Director schaffst Du den Sprung in eine Führungsposition und kannst als Chief Sales Officer sogar den Sprung in die Geschäftsführung schaffen.

Ist Sales Manager Vertriebsleiter? ›

Sales Manager leiten die Vertriebs- und Verkaufsabteilung eines Unternehmens und sind für gute Umsätze zuständig. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Vertriebsleiter fünf zentrale Aufgaben erfüllen.

Was ist der bestbezahlte Manager? ›

Die durchschnittlich höchsten Managergehälter gibt es in der IT und im Finanzwesen. Dort kannst du mit einem Bruttoeinkommen von etwa 80.000 bis 85.000 € pro Jahr rechnen. Das durchschnittliche Einkommen von Managern im Ingenieurswesen beträgt ca. 80.000 €.

Was ist ein Channel Marketing Manager? ›

Du führst integrierte Channel Marketing Kampagnen durch und kommunizierst dadurch auf verschiedenen Kanälen mit unserer Zielgruppe. Du verantwortest die Konzeption, Produktion und Distribution von channelrelevanten Marketingmaterialien (Print & Digital).

Was macht ein Channel Account Manager? ›

Channel Account Manager sind für die Überwachung der Kundenkonten in einer bestimmten Gegend oder Region zuständig oder für ein bestimmtes Produkt oder eine Serviceleitung. Sie generieren Leads, fördern und erweitern bestehende Beziehungen und ermitteln Gelegenheiten für potenzielles künftiges Wachstum.

Was ist Channel Vertrieb? ›

Im Multichannel Vertrieb nutzen Unternehmen mehr als einen Kanal, um Produkte und Dienstleistungen zu vertreiben. Es werden mehrere Vertriebswege wie beispielsweise ein stationäres Geschäft, ein Onlineshop und Social Selling genutzt.

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Author: Prof. Nancy Dach

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Name: Prof. Nancy Dach

Birthday: 1993-08-23

Address: 569 Waelchi Ports, South Blainebury, LA 11589

Phone: +9958996486049

Job: Sales Manager

Hobby: Web surfing, Scuba diving, Mountaineering, Writing, Sailing, Dance, Blacksmithing

Introduction: My name is Prof. Nancy Dach, I am a lively, joyous, courageous, lovely, tender, charming, open person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.